BRK-Kreisverband Cham vereinbart Kooperation mit der Westböhmischen Universität Pilsen.

Der BRK-Kreisverband Cham und die Universität Pilsen rücken zusammen. Künftig sollen Studenten und AZUBIs  aus den Fachbereichen Rettungsdienst und aus der Pflege beiderseits der Grenzen ohne bürokratische Hürden Praktikas absolvieren können. Das vereinbarte nun das Bayerische Rote Kreuz mit Vertretern der Westböhmischen Universität Pilsen.

Auf Einladung des Kreisverbandes unterschrieben Theo Zellner, Vorsitzendender des Kreisverbandes Cham und Professor Josef Kott von der gesundheitswissenschaftlichen Universität Pilsen dazu einen Kooperationsvertrag. Bereits im Vorfeld waren Studenten aus Pilsen zu Gast in Cham gewesen. Mit der Kooperation des Kreisverbandes Cham verfolgt das BRK weiter seine Strategie einer engen Zusammenarbeit mit den tschechischen Nachbarn. "Europa wächst an den Rändern zusammen", sagte Theo Zellner "in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hat das BRK eine Vorreiterrolle."

Und so funktioniert die Kooperation. Zellner: "Die Studenten aus Pilsen absolvieren 50 Prozent ihres Studiums in einem praktischen Teil. Wer möchte kann seine Praxisausbildung im Kreisverband in der Pflege oder im Rettungsdienst absolvieren. Im Gegenzug können bayerische AZUBIS nach Pilsen wechseln." Um die Sprachbarrieren abzubauen, bieten beide Partner Unterstützung und Hilfe mit Sprachkursen. Für die Finanzierung sorgt die Erasmusförderung der EU.

Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk begrüßte die Aktion des Kreisverbandes: "Ich bin dankbar für diese Initiative. Das BRK lebt von den Ideen seiner Kreisverbände." In Anbetracht des Fachkräftemangels sei die Kooperation ein vielversprechender Ansatz, den er weiter an andrere Kreisverbände des BRK empfehlen möchte.

EU-Osterweiterung im Rettungsdienst

Aus einem Pilotprojekt der BRK Rettungsleitstelle Weiden entstand bereits vor knapp zehn Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit mit tschechischen Rettungskräften. Das BRK hatte damals einen Rettungsdienst entlang der 357 langen Grenze zur Tschechischen Republik aufgebaut, eine Initiative, die zwischenzeitlich von den Gesundheitsministerien aus Deutschland und Tschechien aufgegriffen wurden.