Neue Jugendwohngruppe für Minderjährige: 

Der BRK-Kreisverband Altötting entwickelt sich zum Spezialisten bei der Betreuung von Flüchtlingen. Die Zahl der vom Kreisverband betreuten Menschen ist von 300 im Mai im Jahr 2014 auf aktuell 650 gestiegen. Anfang dieses Monats wurde eine Wohngruppe für unbegleitete Flüchtlinge mit 10 Plätzen in der Herrenmühle in Altötting in Betrieb genommen. Vier junge Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Irak, Palästina und Tunesien sind bereits eingezogen. Weitere Gäste werden in Kürze folgen. 

Die Jugendlichen sollen zunächst erst Deutsch lernen und später einen Beruf. Der Kreisverband Altötting will die Jugendlichen, die aus Kriegs- oder Krisengebieten stammen, gut betreuen. Die jungen Männer haben auf ihrer Flucht schweres durchgemacht. Die Herrenmühle soll ihnen eine neue Heimat und einen sicheren und beschützten Raum für die unmittelbare Zukunft bieten. Die Betreuer, darunter Psychologen und Sozialpädagogen, kümmern sich mit großem persönlichem Engagement und einfühlsam um die Jungen, die erstmals seit ihrer Flucht ein eigenes Zimmer bewohnen dürfen.

Immer mehr junge Flüchtlinge kommen ohne Eltern oder andere Begleiter nach Bayern. Ausreichend Betreuungsplätze fehlen, weil der Ausbau der nötigen Wohngruppen nur schleppend vorankommt. "Auf der anderen Seite klappt die Zuweisung durch die Verlegungsstelle in München nicht, wie zum Beispiel in der Jugendwohngruppe in Altötting nicht, die acht neu eingestellte Fachkräften hatten ganz schön zu tun, um genügend Schützlinge in die Herrenmühle bringen zu können," sagte BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer bei der Einweihung.