„Bayern schwimmt“: Neues Konzept zum Schwimmenlernen am See
Die Schwimmfähigkeit, gerade von Kindern, hat in den vergangenen Jahren pandemiebedingt deutlich gelitten. Ein Aufholen dessen, was während der Pandemie ausgefallen ist, zeigt sich als schier unmöglich. Erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Bäder schließen bzw. zu wenig neue Bäder entstehen und damit wichtige Schwimmflächen für Schwimmkurse wegfallen.
Die Wasserwacht Bayern entgegnet diesem besorgniserregenden Trend mit der Kampagne „Bayern schwimmt“. In diesem Jahr geht sie in die sechste Runde und widmet sich dem Thema „Schwimmen lernen am See“, denn die Verfügbarkeit für geeignete Schwimmflächen für Schwimmkurse erweist sich mehr und mehr als Nadelöhr. Dazu hat die Wasserwacht Bayern eine Arbeitshilfe erarbeitet, die im Rahmen einer Pressekonferenz heute am Karlsfelder See vorgestellt wurde.
Die Wasserwacht Bayern formuliert eine klare Antwort auf das Bädersterben: Schwimmenlernen am See, unter sicheren Bedingungen. Mit unserer neuen Arbeitshilfe zeigen wir, wie ein Schwimmkurs am See aussehen könnte, wenn kein Bad oder keine Schwimmzeit zur Verfügung steht. Damit geben wir unseren Ausbilderinnen und Ausbildern Inspiration und Hilfestellung an die Hand. Diese Arbeitshilfe stellt eine - leider - notwendig gewordene Ergänzung aber selbstverständlich keine Pflicht dar.
„Für viele Kommunen ist der Erhalt oder gar der Neubau eines Schwimmbads trotz finanzieller Förderungen ein sehr schwieriges, mitunter unbezahlbares Unterfangen. Doch Schwimmflächen sind essenziell für das überlebenswichtige Schwimmen lernen. Deshalb zieht die Wasserwacht Bayern auch andere Wasserflächen in Betracht und trennt sich daher auch notgedrungen von einem langjährigen Tabu. Denn Schwimmkurse an Freigewässern wurden aufgrund des natürlich erhöhten Gefahrenpotenzials bisher kritisch gesehen“, so Huber weiter.
Mit der Arbeitshilfe geht die Wasserwacht Bayern also neue Wege und erprobt Schwimmkurse am See. Denn auch an Seen kann man an geeigneten Stellen schwimmen lernen, es ist allerdings mit höheren Sicherheitsvorkehrungen, mehr Aufwand und Vorbereitung verbunden. Vom Wetter ist man aber ebenso abhängig wie man es in einem Freibad wäre. Oberstes Gebot ist die Sicherheit aller Beteiligten – eine Voraussetzung, die bei jedem Schwimmkurs gilt.
Landtagspräsidentin und Schirmherrin der Kampagne, Ilse Aigner: „In einem der wunderbaren bayerischen Seen zu schwimmen, ist Freiheit pur! Weil es aber immer weniger Schwimmbäder gibt und in der Pandemie viele nicht schwimmen lernen konnten, kennen viele Kinder dieses Glück leider noch nicht. Die Wasserwacht will das ändern mit der diesjährigen Kampagne „Bayern schwimmt“ und dem Leitfaden für Schwimmkurse am See. So können hoffentlich noch mehr Kinder im Rahmen der tollen Aktion „Bayern schwimmt“ den Spaß am Wasser entdecken – und künftig ohne Gefahr das Schwimmen in den bayerischen Seen genießen. Für dieses großartige Engagement bedanke ich mich ganz herzlich!“
Kultusministerin Anna Stolz: „Jedes Kind in Bayern muss von klein auf schwimmen lernen. Unsere Schulen leisten hierbei einen kraftvollen Beitrag. Die großartige Kampagne ‚Bayern schwimmt‘ ist ein Paradebeispiel dafür, wie alle Beteiligten hier Hand in Hand zusammenarbeiten für eine so wichtige Sache! Die umfangreichen zusätzlichen staatlichen Maßnahmen zum Erhalt der kommunalen schulisch nutzbaren Bäderinfrastruktur unterstreicht den Stellenwert dieses Themas für die gesamte Staatsregierung. Ein besonderes Dankeschön gilt vor allem der Wasserwacht Bayern und allen unseren Lehrkräften, die sich hier besonders engagieren!“
Mehr Informationen: www.bayernschwimmt.de